Unter dem Motto „Straßen sind für alle da“ finden dieses Jahr vom 05.05.-07.05.2023 und am 22.09.-24.09.2023 Fahrraddemos in über 400 Orten in ganz Deutschland statt. Gemeinsam mit euch eroberten wir die Straßen zurück! Aktionen, die in eurer Nähe stattfanden, findet ihr hier.
Als Teil des Kidical Mass – Aktionsbündnisses setzt sich das Deutsche Kinderhilfswerk für eine kinderfreundliche Reform des Straßenverkehrsrechts ein. Hier könnt ihr euch genauer darüber informieren oder direkt selbst etwas tun und die Petition des Kidical Mass – Aktionsbündnisses für ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht unterzeichnen.
Kidical Mass Aktionsbündnis
Als Teil des Kidical Mass – Aktionsbündnisses unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk die Forderung einer Reform des Straßenverkehrsrechts: Das neue Straßenverkehrsgesetz muss die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote – zum Ziel haben. Zudem muss es die selbstständige Mobilität der Kinder ermöglichen.
Das Kidical Mass Aktionsbündnis hat seit 2020 an 356 Standorten, in 18 Ländern stattgefunden und wächst stetig weiter.
Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, betont: „Wir brauchen eine ganzheitliche Entwicklung von Städten und Gemeinden, in denen sich auch die junge Generation wohlfühlt. Wir sollten deshalb umgehend dazu übergehen, Kindern und Jugendlichen auch im Bereich der Stadt- und Verkehrsplanung kontinuierlich, umfassend und möglichst frühzeitig Mitbestimmung zu ermöglichen. Dafür braucht es eine veränderte Verkehrspolitik, um für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu sorgen. Kinder, die sich selbständig im Straßenverkehr bewegen und beispielsweise mit dem Rad zur Schule kommen, nehmen ihre Umgebung aktiv wahr. Sie lernen, sich gut zu orientieren und auf sich selbst aufzupassen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein – auch für andere Lebenssituationen. Daher fordern wir eine an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Verkehrspolitik und eine echte Mobilitätswende.“
400 Organisationen und fast 90.000 Unterzeichnende unterstützen die Forderungen des Kidical Mass – Aktionsbündnisses nach einem kinderfreundlichen Straßenverkehrsrecht bereits in einer entsprechenden Petition.
Die Forderungen lauten:
Das neue Straßenverkehrsrecht muss
- die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote und Schwerverletzte – zum Ziel haben und
- die selbständige und sichere Mobilität der Kinder ermöglichen – auf dem Weg zur Schule, zu Freund*innen, zum Sportverein oder Spielplatz.
Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet.
Das umfasst zum Beispiel:
- geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen und Landstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild)
- Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
- Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrtverbote)
- Fahrradstraßen und Fahrradzonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz
- Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten (Bsp. Kiezblocks Berlin, Superblocks Barcelona)
Hier geht es zur Webseite der Organisator*innen der Kidical Mass.