Am 16. bis 24. September 2023 fanden zum sechsten Mal die Kidical Mass Aktionstage statt. Das von Köln aus weltweit agierende Bündnis mobilisierte allein in der Woche im September 80.000 Teilnehmende bei 380 Aktionen – darunter Kidical Mass Fahrraddemos, Fahrradbusse (Bicibus) und Schulstraßen/ Spielstraßen. Insgesamt mobilisierte das Bündnis damit im Rahmen der Kidical Mass Aktionstage im Mai und September 2023 über 230.000 Teilnehmende bei rund 900 Aktionen!

Die Verkehrsministerkonferenz im März 2023 hielt fest: Ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht und eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur erhöhen die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Bevölkerungsgruppen. An diese Grundfeste erinnert die Kidical Mass die Entscheidungstragendenden mit ihren Aktionen. Dabei geht es nicht nur um Kinder und Schulwege, sondern um eine neue Normalität von Mobilität auf allen Straßen. Denn das führt in letzter Konsequenz zur Verbesserung der Lebensqualität Aller!

-Save the Date: Kidical Mass Aktionstage 20. April – 5. Mai 2024 & 16. September – 27 Oktober 2024

-Online Workshop Kidical Mass: Wie organisiere ich eine Kidical Mass und wie nutze ich diese für die eigenen verkehrspolitischen Forderungen

27.2, 5.3 und 12.3 jeweils 20.30 Uhr, Anmeldung hier

Bei den kostenlosen Online-Workshops verrät das Aktionsbündnis Tipps und Tricks, um euch fit für eigene Aktionen bei  euch vor Ort zu machen. Sie berichten von Ihren Erfahrungen in Köln und anderen Städten. Die Termine sind identisch aufgebaut, also wählt euch einen Termin aus.

 

Kidical Mass Aktionsbündnis 

Als Teil des Kidical Mass – Aktionsbündnisses unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk die Forderung einer Reform des Straßenverkehrsrechts: Das neue Straßenverkehrsgesetz muss die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote – zum Ziel haben. Zudem muss es die selbstständige Mobilität der Kinder ermöglichen. 

Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, betont: „Wir brauchen eine ganzheitliche Entwicklung von Städten und Gemeinden, in denen sich auch die junge Generation wohlfühlt. Wir sollten deshalb umgehend dazu übergehen, Kindern und Jugendlichen auch im Bereich der Stadt- und Verkehrsplanung kontinuierlich, umfassend und möglichst frühzeitig Mitbestimmung zu ermöglichen. Dafür braucht es eine veränderte Verkehrspolitik, um für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu sorgen. Kinder, die sich selbständig im Straßenverkehr bewegen und beispielsweise mit dem Rad zur Schule kommen, nehmen ihre Umgebung aktiv wahr. Sie lernen, sich gut zu orientieren und auf sich selbst aufzupassen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein – auch für andere Lebenssituationen. Daher fordern wir eine an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Verkehrspolitik und eine echte Mobilitätswende.“ 

Herzstück sind über 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk, dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark.

Die Forderungen lauten: 

Eine Reform des Straßenverkehrsrechts.

Das neue Straßenverkehrsgesetz muss erstens die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote – zum Ziel haben. Zweitens muss es die selbständige Mobilität der Kinder ermöglichen.

Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst z.B.:

  • geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild)
  • Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
  • Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrtverbote)
  • Fahrradstraßen und Fahrrad-Zonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz
  • Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten (Bsp. Kiezblocks Berlin, Superblocks Barcelona)

In kinderfreundlichen, grünen Städten und Gemeinden, gibt es viele und vielfältige Freiräume zum Spielen und für ein soziales Miteinander zwischen allen Generationen. Die Bundesregierung kann dafür die Grundlagen schaffen.

Neben der Reform des Straßenverkehrsrechts braucht es dringend mehr und stetige Investitionen sowie Personal für den Ausbau von sicheren, kinderfreundlichen Rad- und Fußwegen. Außerdem muss es konkrete Zielvorgaben für den Vorrang von Rad- und Fußverkehr geben, die die Kommunen umsetzen müssen.

Präsentation: Kidical Mass zu "Kinder bringen den Wandel" vom 21.02.2024.

Jetzt Petition unterzeichnen.

Hier geht es zur Webseite der Organisator*innen der Kidical Mass.  

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