Der Auto Club Europa (ACE) hat im Rahmen seiner 20. Clubinitiative “Easy Going” bundesweit 167 Grundschulen überprüft und die Schulwegsicherheit in Deutschland analysiert. Das Ergebnis wurde im Schulweg-Index 2025 veröffentlicht.
Die Bilanz fällt ernüchternd aus: lediglich 5 % der Schulwege gelten als sicher, 59 % wurden als in Ordnung bewertet, während als 30 % mangelhaft und 6 % sogar als gefährlich eingestuft wurden.
Bei der Analyse stand besonders das Zusammenspiel der Faktoren “Bringverkehr durch Elterntaxis” sowie die “Verkehrsinfrastruktur im direkten Schulumfeld im Fokus. Während sich der Bringverkehr bundesweit zu 74 % sicher verhielt, zeigte sich die Infrastruktur mit durchschnittlich 8,9 von 14 möglichen Punkten in Ordnung, aber mit deutlichem Verbesserungsbedarf. So verfügen nur 6 % der untersuchten Schulen über eine verkehrsberuhigte Zone oder Spielstraße.
Beispiel Berlin
In Berlin wurden vier Grundschulen außerhalb des S-Bahn-Rings, also nicht im Innenstadtbereich, untersucht. Alle Standorte erreichten die Bewertung “in Ordnung” Der Bringverkehr war hier zu 80 % sicher, die Infrastruktur erzielte 9,5 von 14 Punkten. Auffällig ist, dass alle der untersuchten Schulen innerhalb einer Tempo-30-Zone lagen, 50 % über Ampeln oder Zebrastreifen verfügten und 75 % ein absolutes Halteverbot im Schulumfeld hatten. Ein Viertel der Schulen hatte zudem eine eigene Elternhaltestelle oder einen Schulwegeplan.
Der ACE-Schulweg-Index 2025 zeigt: die Schulwegsicherheit in Deutschland bleibt ausbaufähig. Zudem liefert der Index Handlungsempfehlungen für Landesregierungen, Kommunen, Schulen und Eltern. Ziel ist es, dass jedes Kind sicher zur Schule und wieder nach Hause kommt.



