"Elterntaxis": Dresden fördert sichereren Schulweg für Kinder

Sie könnten bereits zum neuen Schuljahr in Dresden Realität werden: Die Stadt hat das Modellprojekt der Elternhaltestellen an Schulen beschlossen. Davon gibt es bereits etwa 120 in Deutschland. Sie sollen für mehr Sicherheit sorgen, sind jedoch auch mit einem Aufwand für die Schulen verbunden. Die Antragsteller in Dresden wollen mit einem zweiten Antrag auch die Ankunft der Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad stärken.

Eine Art Bannmeile um einige Dresdner Schulen herum soll das morgendliche Getümmel der Elternautos entschärfen und wieder mehr Sicherheit für Kinder bringen, erklärt Susanne Krause, Sprecherin für Mobilität der Grünen Fraktion im Dresdner Stadtrat. Nachdem das Modellprojekt im Stadtrat jetzt beschlossen wurde, sollen wild parkende Autos, das Halten in zweiter Reihe oder hektische Wendemanöver an den Schulen schon bald Geschichte sein.

"Wir hoffen, dass es zum Schuljahresbeginn dann schon die ersten Pilotprojekte geben wird. Es ist so, dass die Stadtverwaltung dafür verkehrsrechtliche Anordnungen erlassen muss. Das Aufstellen von Verkehrsschildern ist nicht ganz ohne. Man kann das nicht einfach so machen, das ist ein Rechtsakt und darauf müssen wir erst einmal warten."

 

Pilotprojekt aus Essen dient als Inspiration

Die Halteorte für die Eltern müssen gut ausgesucht werden. Die Kinder sollten keine weiteren Straßen überqueren müssen. Außerdem wird der Abstand zur Schule bei etwa 200 Metern liegen. Diese Strecke laufen die Kinder dann zu Fuß. Inspiriert wurden die Dresdner Antragssteller unter anderem von einem Pilotprojekt aus Essen, das 2016 von der Kinderstiftung Essen initiiert wurde.

Herbert Lütkestratkötter engagiert sich für die Stiftung und erklärt, wie sich die Schülerinnen und Schüler beteiligt haben. "Es wurde eine umfangreiche Fotodokumentation gemacht, die stand im Foyer der Schule etwa ein viertel Jahr. Die Kinder haben sich damit befasst und am Ende war allen klar, wie das Projekt aussehen sollte."

Die Entwicklung der Selbstständigkeit von den Kindern im Straßenverkehr ist ein ganz wichtiger Punkt.

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